Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck ist heute beim Stahlaktionstag der IG Metall in Duisburg und wird dort eine Rede halten. Im Vorfeld sagte Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Habeck:

„Die Stahlindustrie in Deutschland hat sich auf den Weg gemacht die große Aufgabe der Dekarbonisierung anzugehen und dabei müssen und werden wir sie als Bundesregierung unterstützen. Wir stehen zu unseren Förderzusagen und haben in den letzten Monaten und gerade auch in den letzten Tagen noch einmal sehr intensiv mit der Europäischen Kommission verhandelt. In diesen Verhandlungen konnte gestern ein zentraler Verfahrensschritt erreicht werden. Wir haben uns mit der EU-Kommission auf die zentralen Parameter für eine Beihilfegenehmigung verständigt. Die Grundlagen für die Genehmigungsentscheidung sind damit klar umrissen und damit hat auch Thyssenkrupp die notwendige Planungssicherheit. Grüner Stahl made in Germany und Europa ist möglich. Das wollen wir zeigen und deshalb arbeiten wir mit ganzer Kraft daran. Denn wir brauchen eine starke Stahlindustrie auch in Zukunft hier in Deutschland und Nordrhein-Westfalen und in Europa.“

Das konkrete Projekt zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion, um das es bei Thyssenkrupp geht, ist das Projekt tkH2steel. Es ist eines von mehreren Projekten im Rahmen es gemeinsamen europäischen Projekts zu Wasserstoff (sogenanntes IPCEI Wasserstoff). Im Rahmen des IPCEI Wasserstoff wurden vier Stahlprojekte der Firmen Salzgitter Flachstahl, ArcelorMittal, Thyssenkrupp Steel Europe (tkse) und SHS in einem Interessenbekundungsverfahren ausgewählt. Salzgitter hat bereits den Förderbescheid über 1 Mrd. € erhalten, nachdem die Europäische Kommission dieses Projekt beihilferechtlich genehmigt hatte. Die anderen Projekte befinden sich noch im beihilferechtlichen Genehmigungsprozess. Im Kern beinhalten alle Projekte die Errichtung einer Direktreduktionsanlage und eines angeschlossenen Elektrolichtbogenofens oder Einschmelzers.