Die Bundesregierung setzt sich für bessere Förderbedingungen für junge Gründerinnen und Unternehmerinnen im Mittelstand ein. Dazu stellen mehrere Bundesministerien den gemeinsamen Aktionsplan „Mehr Unternehmerinnen für den Mittelstand“ vor, der aus der BMWK-Initiative „Frauen in Mittelstand, Handwerk, Gründungen und Start-ups“ heraus entwickelt wurde.
Der Aktionsplan ist das Ergebnis einer partnerschaftlichen und intensiven Zusammenarbeit von fünf Bundesministerien (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Bundesministerium für Frauen, Senioren, Familie und Jugend, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bundesministerium für Gesundheit und der Integrationsbeauftragen der Bundesregierung) und 27 Stakeholdern von Verbänden, Netzwerken und wissenschaftlichen Institutionen. Gemeinsam haben sie über 40 Maßnahmen in dem Aktionsplan gebündelt, um mehr Frauen zu motivieren, unternehmerisch tätig zu werden. Ziel ist es zudem, die Leistungen von Frauen in Mittelstand, Handwerk, Gründungen und Start-ups stärker sichtbar zu machen, und positive Änderungen für die Berufs- und Lebensperspektiven von Frauen herbeizuführen.
Zitat Mittelstandsbeauftragter und Parlamentarischer Staatssekretär Michael Kellner: „Gründerinnen und Unternehmerinnen sind unverzichtbar für einen vitalen und erfolgreichen deutschen Mittelstand. Mit mehr selbständigen Frauen in Mittelstand, Handwerk, Gründungen und Start-ups könnte zusätzliches Wachstum geschaffen und ein wesentlicher Beitrag für die grüne und die digitale Transformation geleistet werden. Der Aktionsplan ist zugleich eine Anregung und ein Appell an alle Beteiligten und an alle Selbständigen- Frauen und Männer – die hier genannten Maßnahmen mit Leben zu füllen, sie zu nutzen, weiterzuentwickeln und eigene Aktivitäten hinzuzufügen.“
Zitat Parlamentarische Staatssekretärin Franziska Brantner:
„Nach aktuellen Studien fällt es Frauenteams und gemischten Teams weiterhin schwerer als reinen Männerteams, Finanzierungen für ihre innovativen Geschäftsideen zu erhalten. Das ist schlecht für die Innovationskraft unseres Standorts. Mehr Frauen bei den Fonds erhöht die Chancen, dass mehr gemischte Teams und Frauenteams auch eine Finanzierung erhalten. Einige Maßnahmen aus dem Aktionsplan setzen genau an diesem Punkt an.“
Zitat Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ekin Deligöz:
„Frauen achten bei der Gründung eines Unternehmens öfter als männliche Gründer darauf, dass ihr Geschäftskonzept nachhaltig ist. Und sie sind genauso innovativ wie Männer. Gleichzeitig ist der Anteil von Frauen bei Gründungen immer noch niedriger als der von Männern. Gründerinnen und Unternehmerinnen stoßen dabei auf mehr Hürden als männliche Gründer, sei es bei der Finanzierung oder bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mit dem gemeinsamen Aktionsplan und der geballten Kraft aller Beteiligten wollen wir Frauen ausdrücklich ermutigen und dabei unterstützen, ein Start-up zu gründen, einen mittelständischen Betrieb zu übernehmen oder in ein Handwerk oder einen MINT-Beruf einzusteigen.“
Zitat Parlamentarischer Staatsekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung Jens Brandenburger:
„Mit dem MINT-Aktionsplan 2.0 fördert das Bundesbildungsministerium Zugänge zu guter MINT-Bildung gerade auch für Mädchen und junge Frauen. Auch deshalb bringen wir uns in den Aktionsplan ‚Mehr Unternehmerinnen für den Mittelstand‘ ein. Der Mittelstand braucht starke Frauen und damit auch weibliche MINT-Vorbilder. Das große Potenzial für mehr Synergien, neue Kooperationen und eine stärkere Vernetzung der MINT-Community mit dem Mittelstand wollen wir nutzen.“
Die beteiligten Bundesministerien, Verbände, Netzwerke und wissenschaftlichen Institutionen wollen mit dem Aktionsplan
- die Finanzierungsangebote für Gründerinnen erweitern und den Zugang zu Wagniskapital verbessern
- die Rahmenbedingungen für selbständige Frauen verbessern und dadurch mehr Frauen motivieren, ein Unternehmen zu gründen oder zu übernehmen
- mehr Mädchen und Frauen für den Klimabereich und die Energiewende gewinnen und sie für Berufe im Handwerk und MINT-Bereich begeistern
- die Leistung von selbständigen Frauen sichtbar machen und würdigen
Hierfür bringen die Beteiligten jeweils eigene Maßnahmen in den Aktionsplan ein, die sie eigenverantwortlich umsetzen und weiterentwickeln. Das Bundeswirtschaftsministerium wird weiterhin regelmäßig den Dialog mit den Netzwerken, Verbänden, Initiativen und Ressorts suchen. Interessierte sind eingeladen, sich dem Aktionsplan anzuschließen und weitere zielgerichtete Maßnahmen einzubringen.
Mit der BMWK-Initiative „Frauen in Mittelstand, Handwerk, Gründungen und Start-ups“, die im September 2022 von Dr. Franziska Brantner und Michael Kellner gestartet wurde, hat das Bundeswirtschaftsministerium selbständige Frauen ganz bewusst in den Fokus gestellt.